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Wände richtig streichen: Profi-Tipps fürs perfekte Ergebnis

Achtung, frisch gestrichen: Ein neuer Anstrich kann einen Raum vollkommen verwandeln – sei es durch eine komplett neue Farbgestaltung oder einfach eine Auffrischung der bisherigen Wandfarbe. Doch damit das Ergebnis wirklich professionell aussieht, sind einige wichtige Schritte zu beachten. Eine sorgfältige Planung, die richtige Vorbereitung und die Anwendung professioneller Techniken sind entscheidend für ein makelloses Endergebnis. In diesem Leitfaden erfahren Sie detailliert, wie Sie Wände richtig streichen, welche Fehler Sie vermeiden sollten und mit welchen Profi-Tipps Sie ein langlebiges, schönes Ergebnis erzielen. Wir führen Sie Schritt für Schritt durch den gesamten Prozess des Wändestreichens – von der Wahl der richtigen Farbe bis hin zu den abschließenden Feinarbeiten.
Wände richtig streichen: Profi-Tipps fürs perfekte Ergebnis
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Inhalt

1. Der passende Farbton zum Wände richtig streichen

Den richtigen Ton treffen: Die Wahl des Farbtons beeinflusst maßgeblich die Atmosphäre eines Raumes. Helle Farben lassen ihn größer und offener erscheinen, während dunklere Töne Wärme und Gemütlichkeit ausstrahlen. Pastelltöne haben eine beruhigende Wirkung und kräftige Farben setzen gezielt Akzente. Letztendlich ist die Wahl des Farbtons jedoch eine Frage des persönlichen Stils. Wer Wände richtig streichen möchte, sodass nicht nur die tolle Optik, sondern auch die Langlebigkeit gesichert ist, sollte zudem auf die Qualität der Farbe achten. Hochwertige Farben, die optimal zum vorhandenen Untergrund passen, haben eine bessere Deckkraft und eine längere Haltbarkeit.

Der richtige Farbtyp für den Wandanstrich
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2. Der richtige Farbtyp für den Wandanstrich

Die Bedeutung der passenden Wandfarbe: Die Wahl der richtigen Farbe ist essenziell für das Endergebnis. Neben der ästhetischen Wirkung muss auch die Funktion der Farbe beachtet werden. Wände richtig streichen bedeutet nicht nur, eine schöne Farbgebung zu erzielen, sondern auch dafür zu sorgen, dass die Farbe langfristig haftet, dabei gut aussieht und die Wand schützt.

Verschiedene Farbarten zum Wände streichen

Farbe ist nicht gleich Farbe: Es gibt verschiedene Farbtypen, die sich für unterschiedliche Einsatzzwecke eignen. Hier sind die wichtigsten Wandfarben:

  • Dispersionsfarbe: universell einsetzbar, besonders gut für Wohnräume geeignet, da sie einfach zu verarbeiten ist und eine hohe Deckkraft besitzt
  • Latexfarbe: strapazierfähig und gut abwaschbar, ideal für Küchen, Bäder und stark beanspruchte Flächen
  • Silikatfarbe: hoch atmungsaktiv und feuchtigkeitsregulierend, optimal für feuchte Räume oder denkmalgeschützte Gebäude
  • Kalkfarbe: umweltfreundlich, antibakteriell und schimmelhemmend, perfekt für gesundheitsbewusste Renovierungen
  • Acrylfarbe: langlebig und elastisch, geeignet für Holz- und Metallflächen
  • Fassadenfarbe: speziell für Außenbereiche konzipiert, wetterbeständig und UV-resistent

3. Benötigte Werkzeuge und Materialien zum Wände streichen

Perfekt ausgestattet ans Werk: Für ein professionelles Ergebnis beim Wandanstrich sind die richtigen Streichwerkzeuge und hochwertiges Abdeckmaterial unverzichtbar. Eine gute Vorbereitung aller Materialien spart Zeit und sorgt für ein sauberes Arbeiten.

Werkzeuge zum Wände richtig streichen

Hier sind die wichtigsten Werkzeuge, die Sie benötigen, um Ihre vier Wände in frische Farben zu tauchen:

  • Wandfarbe: hochwertige Farbe in der richtigen Menge im Wunschfarbton
  • Farbroller: in verschiedenen Größen, je nach Wandfläche
  • Pinsel: für präzise Arbeiten an Kanten und Ecken
  • Farbwanne mit Abstreifgitter: um überschüssige Wandfarbe vom Roller zu entfernen
  • Malerkrepp: zum Abkleben von Rändern, Türrahmen, Fenstern und Steckdosen
  • Abdeckfolie: zum Schutz von Möbeln, Fußböden und Fenstern
  • Rührstab oder Bohrmaschine mit Quirl: um die Farbe homogen zu vermischen
  • Teleskopstange: hilfreich für hohe Wände und Decken
  • Schleifpapier oder Spachtel: um Unebenheiten zu beseitigen
Die Wände optimal zum Streichen vorbereiten
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4. Die Wände optimal zum Streichen vorbereiten

Langfristig schön: Eine sorgfältige Vorbereitung der Wände ist unerlässlich, um einen gleichmäßigen und haltbaren Anstrich zu gewährleisten. Besonders bei unbehandelten oder abgenutzten Oberflächen ist dieser Schritt von großer Bedeutung für ein qualitativ hochwertiges Endergebnis.

Die wichtigsten Schritte bei der Vorbereitung Ihrer Wände auf einen Anstrich:

Alte Farbschichten oder Tapeten entfernen

Alle Altlasten müssen runter: Beginnen Sie damit, bestehende Anstriche oder Tapetenreste vollständig zu beseitigen. Dies kann durch gründliches Abschaben oder auch Schleifen erfolgen, um eine glatte und saubere Oberfläche zu schaffen.

Wände reinigen

Eine saubere Basis: Säubern Sie die Wandflächen gründlich mit Wasser und einem milden Reinigungsmittel, um Staub, Schmutz und Fettablagerungen zu entfernen. Eine saubere Oberfläche fördert die Haftung der neuen Wandfarbe und verhindert unerwünschte Fleckenbildung.

Löcher und Risse ausbessern

Nagellöcher und Co. ausbessern: Füllen Sie Risse, Löcher und Unebenheiten mit geeigneter Spachtelmasse auf. Nach dem Trocknen sollten diese Stellen glattgeschliffen werden, um eine ebene Fläche für den Anstrich zu gewährleisten.

Oberfläche trocknen lassen

Gut durchtrocknen lassen: Stellen Sie sicher, dass die Wände nach dem Reinigen und Spachteln vollständig trocken sind, bevor Sie mit dem Streichen beginnen. Feuchtigkeit in der Wand kann die Haftung der Farbe beeinträchtigen und zu Blasenbildung oder Abblättern führen.

5. Grundierung vor dem Wände streichen

Vorbereitung ist die halbe Miete: Bevor ein neuer Anstrich aufgetragen wird, ist eine sorgfältige Vorbereitung der Wände unerlässlich. Neben der richtigen Farbauswahl und einem sauberen Untergrund spielt dabei auch die Grundierung eine wichtige Rolle. Sie sorgt nicht nur für eine gleichmäßige Farbaufnahme, sondern kann auch unerwünschte Effekte wie Flecken oder ungleichmäßige Deckkraft verhindern. Doch wann ist eine Grundierung tatsächlich erforderlich? In bestimmten Fällen ist sie unverzichtbar, um ein optimales und langlebiges Ergebnis zu erzielen:

  • Starker Farbwechsel: Wenn Sie beispielsweise von einem dunklen zu einem hellen Farbton wechseln, sorgt die Grundierung für eine gleichmäßige Deckkraft und verhindert das Durchscheinen der vorherigen Farbe.
  • Neue Putzwände oder Trockenbau: Frisch verputzte Wände und Gipskartonplatten sind oft sehr saugfähig. Eine Grundierung reduziert diese Saugfähigkeit, sodass die Farbe gleichmäßig aufgetragen werden kann und nicht ungleichmäßig einzieht.
  • Stark verschmutzte oder fleckige Wände: In solchen Fällen empfiehlt sich eine Sperrgrundierung, die dafür sorgt, dass Verunreinigungen nicht durch den neuen Anstrich hindurchscheinen und ein gleichmäßiges Ergebnis erzielt wird.

Brauche ich eine Grundierung auf neuen Wänden?

Ein einfacher Test mit einem feuchten Schwamm zeigt, ob eine Grundierung nötig ist: Halten Sie einen gut durchfeuchteten Schwamm gegen die Wand, die Sie streichen möchten. Wird das Wasser sofort aufgesogen, ist dies ein deutliches Anzeichen dafür, dass die Verwendung einer Grundierung vor dem Farbanstrich sinnvoll ist.

Streichtechniken für ein perfektes Ergebnis
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6. Streichtechniken für ein perfektes Ergebnis

Die Bedeutung der richtigen Technik: Um Wände richtig streichen zu können, ist die Technik genauso wichtig wie die Auswahl der Farbe. Eine falsche Technik kann zu unschönen Streifen, Flecken oder einer ungleichmäßigen Farbverteilung führen. Die richtige Vorgehensweise hilft Ihnen dabei, Zeit zu sparen und ein professionelles Ergebnis zu erzielen.

Die besten Techniken für ein gleichmäßiges Ergebnis

  • Nass-in-Nass-Technik: Tragen Sie die Wandfarbe in überlappenden Bahnen auf, um unschöne Ränder zu vermeiden.
  • Von oben nach unten arbeiten: Beginnen Sie stets an der Decke oder der oberen Wandhälfte und arbeiten Sie sich nach unten vor.
  • M-Technik: Streichen Sie zunächst ein „W“ oder „M“ auf die Wand und füllen Sie den Bereich dann gleichmäßig aus.
  • Richtige Menge an Farbe verwenden: Tauchen Sie den Roller nicht zu tief in die Farbwanne, um Tropfen und Spritzer zu vermeiden.

7. Der eigentliche Anstrich: So geht’s Schritt für Schritt

Nur mit der richtigen Technik erzielen Sie ein Ergebnis, das sich sehen lassen kann – wir zeigen Ihnen, auf welche Schritte es beim Wände streichen ankommt:

Farbe gründlich umrühren

Bevor Sie die Farbe auftragen, müssen Sie diese gut durchrühren. In der Dose können sich die Farbpigmente am Boden absetzen, weshalb ein gründliches Durchmischen notwendig ist. Nutzen Sie dazu einen Rührstab oder eine Bohrmaschine mit Quirl. Eine gleichmäßige Konsistenz stellt sicher, dass der Farbauftrag gleichmäßig wird und keine Farbabweichungen entstehen.

Die Ecken und Kanten vorstreichen

Ehe Sie mit dem großflächigen Streichen beginnen, sollten Sie die Ränder und Kanten mit einem Pinsel bearbeiten. Dieser Schritt ist besonders wichtig, da der Farbroller in diesen Bereichen nicht präzise genug arbeitet. Tragen Sie die Wandfarbe mit einer gleichmäßigen Bewegung auf, um später einen harmonischen Übergang zur restlichen Wand zu gewährleisten.

Den Farbroller richtig vorbereiten

Ein gut vorbereiteter Farbroller ist essenziell für einen gleichmäßigen Anstrich. Tauchen Sie den Roller in die Farbwanne, rollen Sie ihn über das Abstreifgitter und achten Sie darauf, dass er vollständig, aber nicht übermäßig mit Farbe benetzt ist. So vermeiden Sie unschöne Tropfen und Streifen auf der Wand.

Die Farbe in „W- oder M-“-Form auftragen

Die sogenannte „W- oder M-“-Technik sorgt für eine gleichmäßige Verteilung der Wandfarbe. Beginnen Sie in einer Ecke der Wand und rollen Sie die Farbe in Form eines „W“ oder „M“ auf. Anschließend verteilen Sie die Farbe in gleichmäßigen, überlappenden Bahnen. So vermeiden Sie sichtbare Übergänge und erzielen eine homogene Farbfläche.

Den Druck auf den Roller anpassen

Ein zu hoher Druck kann dazu führen, dass der Farbauftrag ungleichmäßig wird oder die Farbe spritzt. Ein zu geringer Druck wiederum kann für eine schwache Deckkraft sorgen. Arbeiten Sie mit mittlerem Druck, um eine gleichmäßige Farbverteilung zu gewährleisten.

Abschnitt für Abschnitt arbeiten

Arbeiten Sie stets in Abschnitten von etwa einem Quadratmeter, um sicherzustellen, dass die Farbe nicht antrocknet, bevor Sie angrenzende Bereiche streichen. Diese Methode erleichtert eine einheitliche Farbverteilung und verhindert sichtbare Kanten oder Überlappungen.

Nach dem ersten Anstrich kontrollieren

Nachdem der erste Anstrich getrocknet ist, sollten Sie die Wand auf Streifen, Unebenheiten oder nicht vollständig gedeckte Stellen prüfen. Falls notwendig, bessern Sie diese Bereiche mit einem zweiten Anstrich aus.

Zweite Farbschicht auftragen
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Zweite Farbschicht auftragen

Ein zweiter Anstrich ist besonders bei dunklen oder gesättigten Wandfarben notwendig. Dies sorgt für eine intensivere Farbwirkung und eine gleichmäßigere Oberfläche. Eine zweite Farbschicht kann die Deckkraft also erheblich verbessern und sorgt für ein gleichmäßiges, professionelles Ergebnis. Sie sollte jedoch erst aufgetragen werden, wenn die erste Schicht vollständig getrocknet ist, um ein gleichmäßiges Finish zu gewährleisten und unschöne Streifen oder Blasenbildung zu vermeiden. Bei stark saugenden Wänden oder dunklen Untergründen kann auch eine dritte Schicht nötig sein.

Korrekturen und Feinarbeiten

Zum Abschluss überprüfen Sie noch einmal alle Übergänge und Ecken. Falls nötig, bessern Sie kleine Unregelmäßigkeiten mit einem Pinsel aus. Entfernen Sie anschließend vorsichtig das Malerkrepp, solange die Farbe noch leicht feucht ist, um ein sauberes Ergebnis zu gewährleisten.

Abschlussarbeiten: Reinigen und Aufräumen

Nach dem Streichen ist es wichtig, alle Werkzeuge umgehend zu säubern. Farbroller und Pinsel sollten bei der Verwendung von Dispersionsfarben mit Wasser gereinigt werden, während bei Lackfarben spezielle Reinigungsmittel erforderlich sind. Achten Sie darauf, den Arbeitsbereich gründlich zu säubern und übrig gebliebene Farbreste ordnungsgemäß zu entsorgen. Eine sorgfältige Nachbereitung trägt dazu bei, die Lebensdauer Ihrer Malwerkzeuge zu verlängern und den Raum schnell wieder nutzbar zu machen.

Geduld zahlt sich aus
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Geduld zahlt sich aus:

Die Trockenzeit ist ein entscheidender Faktor: Je nach Art der Farbe und Raumklima kann es zwischen 4 und 12 Stunden dauern, bis der Anstrich oberflächentrocken ist. Vollständig durchgetrocknet und belastbar ist die Farbe oft erst nach 24 Stunden oder mehr. Die Herstellerangaben auf der Farbverpackung geben hierzu genauere Hinweise. Zudem ist eine gute Belüftung des Raumes während der Trocknungszeit empfehlenswert, um den Prozess zu beschleunigen und mögliche Geruchsbelästigungen zu reduzieren.

8. Häufige Fehler beim Wände streichen

Was es zu vermeiden gilt: Beim Wände richtig streichen passieren oft kleine Fehler, die das Endergebnis beeinträchtigen können. Hier sind einige der häufigsten Fehler und wie Sie sie umgehen:

  • Zu wenig Farbe auf dem Roller: Dies führt zu einer ungleichmäßigen Farbverteilung. Tauchen Sie den Roller regelmäßig in die Wandfarbe und rollen Sie ihn auf dem Abstreifgitter ab.
  • Streichen über angetrocknete Farbe: Dadurch entstehen unschöne Ansätze. Arbeiten Sie immer nass-in-nass.
  • Falsche Trockenzeiten: Lassen Sie die erste Schicht vollständig trocknen, bevor Sie eine zweite auftragen.
  • Unzureichendes Abkleben: Achten Sie darauf, Steckdosen, Fußleisten und Fensterrahmen sorgfältig mit Malerkrepp abzukleben.

9. Fazit

Streichen, fast so wie der Profi: Wände richtig streichen erfordert einiges an Planung, Geduld und die richtige Technik. Mit hochwertigen Materialien, einer gründlichen Vorbereitung Ihrer Wände und präzisem Arbeiten können Sie ein professionelles Ergebnis erzielen. Wer sich an die hier beschriebenen Schritte hält und vermeidbare Fehler verhindert, wird mit einem gleichmäßigen, langlebigen Anstrich belohnt.

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